„Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.“ heißt es in Artikel 3 unseres Grundgesetzes. Wir teilen diese Überzeugung und treten ein für den Schutz von Menschen, die eben wegen ihrer politischen Überzeugung oder ihrer Religion, eben wegen ihrer Herkunft oder ihrer sexuellen Orientierung verfolgt werden. Aber auch Menschen, die aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen oder in Folge von Naturkatastrophen fliehen müssen und ihre Heimat oftmals nur mit dem Notwendigsten verlassen, bedürfen unseres Schutzes! Diese Menschen, die sich in Ihrer Not an uns wenden, brauchen ein faires und zügiges Asylverfahren und müssen bis zu dessen Abschluss sicher und ohne Angst in Deutschland und auch hier in Bischofswerda leben können.

Dabei unterstützen wir ausdrücklich die Integration und soziale Teilhabe der bereits seit 2012 in unserer Stadt lebenden Asylbewerber ebenso, wie wir den in der neuen Erstaufnahmeeinrichtung untergebrachten Kindern, Frauen und Männern eine friedliche und würdevolle Heimat, wenn auch erst einmal auf Zeit, bieten wollen.

Es ist für uns daher nicht hinnehmbar, dass fremden- und asylfeindliche Personen und Gruppierungen, unter dem Deckmantel der Bürgernähe die durchaus berechtigten Sorge der Bürgerinnen und Bürger dazu missbraucht, ihre rassistischen- und fremdenfeindlichen Parolen in Bischofswerda zu verbreiten. Parolen, die Nationalismus und Rassismus befördern, sind ein Nährboden für Angst, Hass und Gewalt. Dafür ist in Bischofswerda kein Platz!

Wir, die Unterzeichner, wenden uns gemeinsam über Partei- und Interessengrenzen hinweg gegen derartige Bestrebungen, denn uns verbindet – bei allen sonstigen Unterschiedlichkeiten – das Eintreten für die unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechte und das Engagement für eine lebendige Demokratie.

gez.